Erzbistum sagt alle öffentlichen Gottesdienste ab

München, 13. März 2020. Das Erzbistum München und Freising sagt aufgrund der Lage im
Zusammenhang mit dem Virus COVID-19 (Coronavirus) alle öffentlichen Gottesdienste ab. Diese Regelung
gilt ab sofort bis zum 3. April.
Den Verantwortlichen ist bewusst, dass dieser Schritt das kirchliche Leben der Gläubigen erheblich
einschränkt. Dennoch hat derzeit Vorrang, der Ausbreitung des Virus durch die Zusammenkunft von
Menschen nicht weiter Vorschub zu leisten. Dies erfolgt vor dem Hintergrund weitgehender Maßnahmen der
bayerischen Staatsregierung und nachdrücklicher Empfehlungen des betriebsärztlichen Dienstes der
Erzdiözese. Eine Entscheidung über die Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen wird zu gegebener Zeit mit
Blick auf die aktuelle Lage getroffen. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx,
entbindet die Gläubigen für den genannten Zeitraum mit einem Dispens von der Pflicht, am Sonntag eine
Heilige Messe zu besuchen. Die Gläubigen werden ausdrücklich an die Tradition der „geistlichen Kommunion“
erinnert. Diese bedeutet den Empfang des Leibes Christi durch das innere Verlangen nach Jesus Christus im
Gebet und die dadurch entstehende geistliche Gemeinschaft der Kirche.
Krankensalbungen und Krankenkommunion: Unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen auch
in dieser Krisensituation an der Seite der Kranken und Sterbenden. Bei einer dringlichen Notwendigkeit (z.B.
lebensbedrohlichen Situation) bringen sie – unter Beachtung der besonderen Hygienemaßnahmen – auch
weiterhin die Kommunion und spenden die Krankensalbung. Im Allgemeinen wird die Hauskommunion und
Krankensalbung aber eingestellt.
Beerdigungen finden selbstverständlich weiterhin statt, aber ohne ein Requiem (Totenmesse). Ein
solches kann später nachgeholt werden. Die Erzdiözese bittet darum, den Kreis der Anwesenden bei
Beerdigungen klein zu halten.
Taufen und Trauungen sind zu verschieben. In dringlichsten Ausnahmesituationen können Priester
und Diakone das Taufsakrament im engsten Familienkreis spenden.
Firmungen sind, wie bereits mitgeteilt, für den Zeitraum bis Ostern zu verschieben.
Das Erzbistum empfiehlt, Veranstaltungen, die nicht unbedingt notwendig sind, unabhängig von der
Teilnehmerzahl zu verschieben.
Kirchen bleiben zu den üblichen Zeiten geöffnet. Die Gläubigen sind zum persönlichen Gebet
eingeladen.
Die Seelsorger in der Erzdiözese sind natürlich weiter für die Menschen da. Zudem bieten die
Mitarbeiter der Telefonseelsorge (0800/111 0 222) Gespräche zum Thema Coronavirus und auch
gemeinsame Gebete an. Die Gläubigen sind eingeladen, Gottesdienste mitzufeiern, die in Radio, TV und
Internet übertragen werden. (kel)
Hinweis:
Fortlaufend aktualisierte Informationen finden sich unter www.erzbistum-muenchen.de/coronavirus

Weitere Infos: https://www.erzbistum-muenchen.de/presse

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